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Übersicht:
1. Tipps beim Kauf
2. Tipps zur Wartung/Pflege
3. Tipps beim Arbeiten
4. Tipps zur Original-Farbgebung (Neu!)

 

1. Tipps beim Kauf:

Wenn man nur ein paar Dinge beachtet, kann man beim Kauf wenig falsch machen. Für den Laien gilt natürlich grundsätzlich, dass er nur eine Maschine kaufen sollte, die auch läuft. Da kann dann nicht mehr viel schief gehen. Wer keine technische Erfahrung hat und auch über wenig Möglichkeiten vefügt, der sollte von Geräten die in Anzeigen mit "Lief immer Problemlos, jetzt nicht mehr, bestimmt nichts großes - Verkauf als Defekt an Bastler" die Finger weglassen!

Das Gerät sollte bei der Besichtigung dann auf jedenfall gestartet werden, wenn die Möglichkeit besteht (je nach Anbaugerät) es auch auszuprobieren, um so besser. Wer einen Bekannten hat, der sich mit technischem Gerät auskennt, sollte den vlt. auch bitten beim Kauf mitzukommen.

Sollte das Gerät bei der Besichtigung nicht starten, so kann das viele Gründe haben. Zuerst ist natürlich zu überprüfen: Ist der Sprithahn auf? Ist überhaupt noch genug Sprit (Mischung) im Tank? Steht bei der Umbau-Version der Schnellstop-Schalter auf der Aus-Stellung? Zündfunken da? Hat der Motor überhaupt noch genügend Kompression? Die Kompression lässt sich ohne Prüfgerät natürlich nicht exakt bestimmen, jedoch sollte schon eine deutliche Kraft aufgebracht werden müssen beim Ziehen am Seilzug (Den Balkenmäher bringt man z.B. dadurch ins Wackeln, wenn man ihn nicht festhält)

Wichtig ist auch, dass man das Gerät / Anbaugerät auf größere Öllecks hin untersucht. Geringes Schwitzen ist in dem Alter der Maschine normal, größere Leckagen hingegen sind ärgerlich und bedürfen Reparaturmaßnahmen.

Ob ein Lager verschlissen ist bemerkt man bei der Größe allerdings nur bei starken Schäden und nur mit einem geschulten Gehör. Auch ist der Zustand der Fliehkraft-Kupplung schlecht zu überprüfen, da hierzu das Untersetzungsgetriebe am Motorblock abgeschraubt werden müsste. Wenn ein Testen des Gerätes möglich ist, sollte sie aber auf jedenfall bei spätestens ca. 1/4 der Drehzahl anfangen einzukuppeln und auch bei starker Belastung nicht durchrutschen!

Für Ungeübte kann es auch sehr ärgerlich sein, wenn z.B. der Start-Seilzug nicht mehr reingeht oder der Vergaser Probleme macht. Hier kommt man oft um eine Zerlegung nicht herum.

Andere Dinge wie Rostfraß, offensichtliche Defekte, die bereits oben genannten Probleme oder fehlende Teile sind natürlich auch immer ein Grund um den Kaufpreis zu drücken. Desweiteren spielt bei der Beurteilung auch der Zustand der Verschleißteile an den Anbaugeräten eine Rolle, also bei Fräsmessern / Mähbalken genau hinschauen!

Zum Arbeiten eignet sich am besten die letzte Version des H4 mit Bing-Membran-Vergaser und Sachs-Motor, leicht zu erkennen am "Schnorchel-Luftfilter"... der macht am wenigsten Ärger. Vom Ilo sollte man komplett die Finger lassen, außer man kauft sich das Gerät nur zum "Haben" oder weil man Spass am Sammeln/Restaurieren hat. Zum Arbeiten ist dieser seltene Motor dann doch sehr untauglich!!

Die Preise sind natürlich nur ungefähr und müssen auf jedes Gerät individuell je nach Zustand und Zubehör festgelegt werden. Am häufigsten kommt der H4 allerdings mit Balkenmäher oder Fräse vor, der Preis (Für Motor + 1 Anbauteil) liegt hierbei für ein schlechtes Gerät (verwahrlost, Motor läuft nicht etc.) bei ca. 50€, für ein Gerät im einsatzbereiten Zustand bei ca. 200-250€ (wobei der Sachs mit Bing etwas mehr wert ist als der Encarwi) und bei perfektem restauriertem Zustand als Sachs-Bing bei max. 350-400€
Einzelne Anbaugeräte können den Preis natürlich noch etwas steigern, hier kommt es aber auch stark auf die Art und den Zustand drauf an... eine abgenutzte schlechte 40cm Fräse wird keine 50€ bringen, eine neu abgedichtete große 60cm Fräse mit guten Messern jedoch schon ca. 70-100€
Generell ist hierbei natürlich viel Verhandlungsspielraum gegeben.

 

Gerne biete ich auch an, bei Unsicherheiten zum Kauf beratend zur Seite zu stehen. Ich gebe auch gerne Einschätzungen zu Kaufangeboten etc. ab oder helfe bei sonstigen Fragen...
Einfach Kontakt aufnehmen...

Auch suche ich noch Anbaugeräte sowie Literatur! Einfach ein Angebot machen!

 

 

2. Tipps zur Wartung/Pflege:

Die Wartung ist bei diesem Gerät glücklicherweise nicht aufwändig und von jedem zu bewältigen. Zunächst möchte ich aber betonen, wie wichtig eine regelmäßige Wartung für ein langes störungsfreies Geräteleben ist. Die Technik ist sehr robust und ist eigtl. nur dadurch kaputt zu bekommen, dass man sie nie pflegt.

Deshalb:

- Nach jedem Einsatz das Gerät von grobem Schmutz säubern / Steckverbindungen trennen, hier sammelt sich auch gerne Schmutz!

- Kühlwege des Motors bei "Hobbybetrieb" mindestens 1x jährlich reinigen, bei hohem Einsatz regelmäßig nach Bedarf! (Hierzu die Luftleitbleche sowie den Reversierstarter demontieren)

- Luftfilter regelmäßig überprüfen und bei Bedarf reinigen! Zum Reinigen das Schutzgitter demontieren und Filterwatte ausblasen bzw. bei Verharzung mit neuer Watte ausstatten. Beim nachgerüsteten Vergaser mit Schnorchel-Luftfilter die Schutzkappe abschrauben und  Filterpatrone herausnehmen, dann ebenfalls ausblasen. Bei zu starker Verschmutzung Patrone ersetzen. (Typ: C75/4)
Sonderfall Ilo: Hier den Luftfilter demontieren und mit Benzin (oder ähnlichen Reinigungsmitteln wie z.B. Bremsenreiniger) auswaschen und trocknen lassen. Anschließend mit der flachen Öffnung in Öl tunken und abtropfen lassen. Der Ölfilm soll den Staub auffangen. Bei diesem System ist daher ein regelmäßigs Reinigen erfordliche, es empfiehlt sich, den Luftfilter stattdessen mit etwas Filterwatte aufzufüllen.

- Sollte der Auspuff verkokt sein (erkennbar an nachlassender Leistung, Funkenflug etc.) diesen abmontieren und mit einem Brenner ausbrennen. Evtl. auch Auslass am Motor reinigen.

- Nach dem Kauf unbedingt einen Ölwechsel vornehmen, anschließend im Hobbybetrieb alle paar Jahre die Öle wechseln, bei hohem Einsatz 1x jährlich. In das Untersetzungsgetriebe am Motor gehören 180ccm Getriebeöl SAE80. Die Einfüllschraube sitzt hinter dem rechten Haltebügel. Außerdem gehört in die meisten Anbaugeräte auch Getriebeöl (SAE 80), in das Fahrgetriebe z.B. 0,5 Liter und die Fräse 0,25L.Der nachgerüstete Spritfilter am Bing-Membran-VergaserDer nachgerüstete Spritfilter am Bing-Membran-Vergaser

- Zündkerze überprüfen und bei Bedarf tauschen, für Teillast Bosch W7A, für Vollast Bosch W5A (Die Nummern können bei jedem Fachhändler umgeschlüsselt werden)

- Bei Bedarf Spritschlauch erneuern, der Einbau eines Spritfilters empfiehlt sich dringenst! Beispiel siehe hier ->

- Nur sauberen Kraftstoff tanken, auf richtiges Öl-Benzin Gemisch achten: 1:25, d.h. auf 1Liter 2-Takt-Öl kommen 25 Liter Benzin (= 0.2Liter Öl auf 5Liter Benzin) Als Öl sollte mineralisches 2-Takt Öl (z.B. aus dem Baumarkt) verwendet werden. Ich nutze das Öl von Liqui Moly und bin sehr zufrieden. Ab ca. 1987 kann auch 1:50 verwendet werden, hierbei aber auf jedenfall auf Aufschriften auf dem Motorblock achten!

- Maschine zum Schutz vor Staub, Nässe & Rost trocken lagern, vor heftiger Sonneneinstrahlung schützen.

- Beim Balkenmäher-Messerbalken regelmäßig das Spiel des Messers in den Gleitschuhen überprüfen, das Spiel darf nicht zu groß sein, das Messer darf aber auch nicht klemmen sondern muss ganz leicht laufen können. Durch Drehen an der Stellschraube (A) verändert man das Spiel im Gleitschuh. Zuvor müssen allerdings die Halteschrauben (B) gelockert bzw. anschließend wieder angezogen werden. Im Folgenden ein paar Bilder zur Verdeutlichung. (Zur Vergrößerung bitte Rechtsklick -> "Grafik anzeigen")
Die SchraubenDie SchraubenZu viel Spiel im GleitschuhZu viel Spiel im GleitschuhGenau richtig eingestelltGenau richtig eingestellt

 

- Beim Messerbalken die Messer bei Bedarf nachschleifen lassen / Lose Messer neu befestigen.

- Schraubverbindungen überprüfen und bei Bedarf nachziehen.

- Reifendruck (Beim Fahrgetriebe) regelmäßig überprüfen.

- Links neu, rechts alt und falsch abgenutzt.Links neu, rechts alt und falsch abgenutzt.Beim Ersetzen/Wechseln der Fliehkraftkupplung bzw. deren Beläge es ist wichtig die Federn diagonal in die Löcher einzuhängen. Ansonsten nutzt sie sich stark ungleichmäßig ab wie hier zu sehen:
Die Kupplung sitzt auf einem Konus und ist nur schwer abzubekommen. Es empfiehlt sich daher nur die Backen zu wechseln, sollte sich die Kupplung nicht abziehen lassen. Die Welle darf nicht erhitzt werden!

 

 

3. Tipps beim Arbeiten:

Beim Arbeiten mit dem Balkenmäher:Hier eine "Grasnudel", die sich um die Zwillingsreifen gewickelt hatHier eine "Grasnudel", die sich um die Zwillingsreifen gewickelt hat

Am Hang erhöhen Radgewichte sowie Zwillingsreifen die Fahrstabilität. Beim Wenden muss dann aber mehr Kraft aufgebracht werden. Das Einlegen des 1. Ganges geht beim Fahrgetriebe im Stand etwas schwer, hierzu kann das Gerät leicht vor und zurück bewegt werden, damit der Gang rein geht. Für Könner gibt es noch eine einfachere Methode: Leichten Druck auf die Schaltstange ausüben, dann LANGSAM wenig Gas geben. In dem kurzen Moment in dem die Fliehkraftkupplung anfängt einzukuppeln "flutscht" der Gang problemlos rein. Anschließend kann Gas gegeben werden. Sollte der Gang nicht reingehen den Vorgang abbrechen, andernfalls leidet der Antrieb. Beim arbeiten mit Zwillingsreifen kann es vorkommen, dass sich abgemähtes Hochgras um die Räder wickelt. Dieses sollte sofort entfernt werden, da sich sonst riesige "Würste" herum wickeln können (siehe Bild)


Beim Fräsen:

Die Fräsen für den H4 gibt es in verschiedenen Größen, je nach Bedingungen. Die größte Variante, 85cm ist jedoch etwas groß für den Motor. Dies hat wohl auch Holder erkannt, denn in späteren Verkaufsprospekten taucht nurnoch die 60cm Fräse als größte Variante auf. Zudem existiert weder ein einziges Foto von dieser Fräse noch habe ich sie je gesehen. Sie konnte aber anfangs definitiv erworben werden. Auf Grund ihrer Größe sollte sie nur zum Oberflächen-Hacken verwendet werden, beim Tieffräsen wird man je nach Boden seine Probleme haben. Optimal läuft der Motor mit der 60cm Variante, hierfür gibt es auch Verbreiterungsbleche zum Schutz vor Dreck. Für Reihenkulturen sind 30cm-40cm optimal geeignet. Mit der Länge des Bremssporns kann die Arbeitstiefe bzw. Geschwindigkeit beeinflusst werden. Optional kann auch an Stelle des Bremssporns ein Häufelplug montiert werden. Die Hackintensität kann durch verschiedenes Montieren der Messer beeinflusst werden, es können 2 oder 4 Messer pro Hackstern montiert werden. Außerdem können die Messer auf verschiedene Längen montiert werden.

 

Zum Motor:

Der Hebel mit der roten Kappe dient zur Drehzahlverstellung. (Rauf = Mehr, Runter = Weniger)Der Hebel mit der roten Kappe dient zur Drehzahlverstellung. (Rauf = Mehr, Runter = Weniger)Am Motor kann auf der linken Seite an einem kleinen roten Hebel die Drehzahl verstellt werden. Dadurch kann man beim Arbeiten eine Wunschdrehzahl vorgeben, die nicht überschritten wird trz. Vollgas (Im Bereich zwischen 3000-5000 Touren) Dies ist vor allem beim Mähen von Niedrig-Gras oder leichtem Oberflächen-Hacken vorteilhaft. Auch für seltene Anbaugeräte ergibt sich hieraus ein Vorteil, z.B. beim Mähen mit dem Sichelrasenmäher oder dem Stationärbetrieb mit der Pumpe.
Bei anstrengenden Arbeiten kann es nach 1-2h vorkommen, dass der Motor mit der Zeit sehr heiß wird und aussetzt. Dies ist nicht weiter schlimm, man sollte dem Motor jedoch eine kurze Pause gönnen, dass ist kein Problem. Anschließend den Tupfer lange drücken, dann sollte der Motor nach ein paar mal Ziehen wieder problemlos laufen.
Außerdem ist der Tankdeckel in der Regel wegen der Entlüftung nicht zu 100% dicht. Beim Transport vor allem im Kofferraum etc. sollte man von daher darauf achten, dass der Tankstutzen immer nach oben zeigt und der Motor nicht umkippen kann. Ansonsten kann man schnell eine böse Überraschung erleben! (Ich empfehle sowieso den Transport in einem passenden Karton, wenn der Motor demontiert wird)

 

 

4. Tipps zur Original-Farbgebung:

Der H4 wurde hauptsächlich in 3 Farbtönen lackiert. Während das Grundgerät schon immer im Kommunal-Orange erstrahlte, wurde anfangs z.B. die Hackfräse noch in einem Grün ausgeliefert. Kontrastiert wurden diese Farben z.B. durch das Beige an Felgen oder Schutzhauben. Einzelne Blechteile wie zum Beispiel die Luftleitbelche am Motor etc. können mit handelsüblichem Zinkspray rasch wieder aufgehübscht werden. In der folgenden Tabelle ist sind die 3 Farben + Zinkspray aufgeführt, mit ihren Bezeichnung, der RAL-Nummer und einem Vorschaubild. Der angezeigte Farbton kann je nach Endgerät allerdings variieren!

Name der Farbe     
RAL-Farbcode 
Vorschaubild
Reinorange RAL 2004
Minzgrün RAL 6029  
Hellelfenbein             RAL 1015
(Zinkspray) RAL 9006

 

Alle Angaben ohne Gewähr.

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